Warum frischer Ingwer in jeden Haushalt gehört

Die Speisen mit etwas frischem Ingwer aufzupeppen, ist in vielen Küchen Usus. Klein geschnitten und gekocht, gibt die fruchtig-scharfe Knolle Suppen, Gemüsepfannen oder Fleischgerichten den richtigen Pfiff und eine Prise Exotik. Wichtiger noch: Ingwer ist eines der gesündesten Gewürze überhaupt, das dir hilft, fit zu bleiben oder eine Erkältung zu kurieren.

Was ist Ingwer und woher stammt er?

Die Stengel der krautigen Gewürzpflanze Zingiber officinale werden bis zu eineinhalb Metern hoch. Bei dem genutzten Teil der Ingwerpflanze handelt es sich um das von innen gelbe Rhizom, welches knapp unter der Erde in waagerechter Richtung gedeiht und einer Knolle ähnelt. Angebaut wird die Pflanze vorwiegend in tropischen und subtropischen Regionen. Indien und China gehören zu den größten Produzenten, die sowohl einen gigantischen Binnenmarkt, als auch die Exportnachfrage bedienen. Da keine wildwachsenden Ingwer-Arten mehr existieren, lässt sich seine ursprüngliche Herkunft nicht genau bestimmen. Gesichert ist nur, dass er aus südasiatischen Gefilden über den Seeweg nach Europa gelangte. Schon im frühen Mittelalter zogen französische Mönche Ingwer als Heilpflanze in ihren Gärten.

Warum ist es sinnvoll, Ingwer zu essen?

Der Wurzelstock des Ingwers enthält etwa 160 Wirkstoffe. Darunter sind bis zu drei Prozent ätherische Öle. Für die Gesundheit von Bedeutung sind aber vor allem die Scharfstoffe, als Gingerole und Shogaole bekannt. Diese sorgen nicht nur für den scharfen Geschmack, sondern wirken entzündungshemmend sowie durchblutungs- und verdauungsfördernd. Sie lindern Übelkeit und sogar Schmerzen. Die genannten medizinisch wirksamen Substanzen der Heilpflanze können auch die Symptome von Rheuma und Arthritis reduzieren.

Bei einer Erkältung kannst du mit Ingwer Schleim lösen und den Hals desinfizieren. Oder am besten prophylaktisch dein Immunsystem stärken, bevor es dazu kommen kann. Darüber hinaus ist Ingwer, wie Petersilie oder Knoblauch, besonders reich an Antioxitantien. Diese können schädliche Freie Radikale neutralisieren, welche wiederum Hautalterungs- und Veränderungsprozesse beschleunigen. Bleiben noch die vielen Mineralstoffe: Calcium, Eisen, Magnesium, Kalium, Natrium …

Und als wäre das nicht schon genug, hat eine Studie der Georgia State University aus dem Jahr 2010 der Heilpflanze Ingwer eine schmerzreduzierende Wirkung bei Muskelkater bescheinigt. Allerdings haben die Probanden täglich eine Dosis Ingwer zu sich genommen.

Ingwer ist in Deutschland seit über 30 Jahren als Heilpflanze anerkannt

Auf welche Arten kann man frischen Ingwer zu sich nehmen?

1. Im Rohzustand: Sei ein Rohling und ertrage den Schmerz! So manch einer zuckt zusammen bei dem Gedanken, ein Stückchen Ingwerknolle pur zu verzehren. Doch auf diesem Weg kommt man direkt an alle wertvollen Inhaltsstoffe. Schneide einfach ein daumennagelgroßes Stückchen ab und zerteile es in zwei Hälften. Zerkaue sie, im Mund aufgeteilt, gleichzeitig und schlucke herunter. Trink danach einen Schluck Wasser, um die Schärfe im Gaumen abzumildern. Wichtig: Der Ingwer sollte natürlich bio und immer ganz frisch sein. Damit die Schale nicht zu holzig ist und du sie mitessen kannst.

2. Als Tee- und Kaltgetränk: Koche Wasser auf und schneide währenddessen deinen ungeschälten Bio-Ingwer in sechs bis acht dünne Scheiben. Schälen solltest du ihn deshalb nicht, weil die Vitamine direkt unter der Schale stecken. Übergieße die Scheiben in einer Tasse mit dem heißen Wasser. Lass den Tee ruhig 15 Minuten oder länger ziehen, bevor du die Ingwerstücke entfernst und ihn nach Gusto mit Zitrone, Honig oder Sirup verfeinerst. Natürlich kannst du frischen Ingwer außerdem in Kombination mit grünem oder Früchte-Tee verwenden. Wenn du gleich eine größere Menge kochst, lässt du dir den Rest im Tagesverlauf als kaltes Ingwerwasser schmecken.

3. In Curries, Eintöpfen und Süppchen: Das wichtigste ist, den frischen Ingwer nicht zu lange mitzukochen oder gar mitanzubraten. Schälen solltest du ihn aber doch, bevor du, je nach Geschmack, ein etwa ein Zentimer langes Stück mittels Küchenreibe zermust und es anschließend im Topf nach dem Kochen noch einige Minuten mitgaren lässt. Wer auf den Geschmack steht, kann sich auch ein würzig-scharfes Ingwer-Curry indian-style zubereiten. Auch hier solltest du darauf achten, zumindest einen Teil des frischen Ingwers erst zu einem späten Zeitpunkt dem Kochgut hinzuzufügen.

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