Ein Hochhaus namens Garten
20 Stockwerke, 23.000 Bäumchen, viel Sonnenlicht. Dazu umweltfreundlich und erdbebensicher gebaut. Der wie eine DNA-Doppelhelix konstruierte Bau des belgischen Architekten Vincent Callebaut in Taipeh setzt Maßstäbe in puncto Design und Nachhaltigkeit. Dort zu wohnen, ist aber auch nicht billig.
Auch „Smog-Fresser“ genannt, steht er inmitten der taiwanesischen Millionenstadt. Ein grüner Wohn-Knubbel als Teil der hypermodernen Beton-und-Glas-Skyline von Taipeh. Es handelt sich um den verdrehten Hochhausturm Agora Garden des Architektur-Ästheten Vincent Callebaut.
Das Besondere in den Fluren und Wohneinheiten: Es gibt weder Säulen noch Wände, was eine absolut flexible Innengestaltung ermöglicht. Ein Luxus, denn nur zwei Appartements mit je 550 Quadratmetern haben pro Etage Platz. Das eigene Auto wird mit dem Fahrstuhl quasi bis vor die Wohnungstür gehievt. Installiert wurden darüber hinaus ein Doppelwandsystem zugunsten eines geringeren Klimaanlagenverbrauchs, eine Regenwasser-Wiederaufbereitung sowie ein System zur natürlichen Belüftung.
Kein Haus der Welt beherbergt mehr Bäume und Büsche als der Tao Zhu Yin Yuan Tower oder Agora Garden. Auf den 6.600 Quadratmetern, die auf dem Areal für die Bepflanzung vorgesehen sind, finden auch Waldwege und Naturlandschaften ihren Platz. Insgesamt 130 Tonnen CO2 sollen jährlich durch den Bewuchs absorbiert werden. Das Projekt wurde Mitte 2018 fertiggestellt.
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